Chor der Polizei München zu Gast in Dresden

(10. bis 12. März 2006)

Am Freitag, 10.03.2006 um 08.00 Uhr war es schließlich so weit. Mit 5 Bussen fuhren die Sänger, von ihren Ehefrauen und einigen Förderern begleitet, in Richtung Dresden. Trotz eines „Beinaheausfalls“ (techn. Defekt) eines unserer Busse kamen alle wohlbehalten gegen 16.30 Uhr im Hotel „Am Terrassenufer“ in Dresden an. Nachdem die Zimmer bezogen waren, ging es dann zum Abendessen in Richtung „Ammonhof“. Entgegen mancher bayerischer Erwartung handelte es sich dabei nicht um einen Bauernhof, sondern um einen modernen Bürokomplex mit einem großen überdachten Atriumhof. Hier waren die Gäste, u. a. der Polizeichor Essen und eine große Anzahl von Vertretern anderer Polizeichöre, bei Dixieland- und Folkmusik zu einem „Sächsischen Abend“ eingeladen. Die Schlacht am kalt-warmen Buffet endete für uns gegen 22.30 Uhr, und es ging zurück ins Hotel. Es war doch ein langer Tag und der nächste sollte nicht minderlang werden.

 

Mitten in der Nacht, um 07.30 Uhr, standen die Sänger wieder auf der Matte, und sie mußten zu Fuß zur Stellprobe in die Frauenkirche. Nach einem kurzen „soundcheck“ ging es dann zurück ins Hotel zur Schlacht am Frühstücksbuffet. Geführt von Sängern vom Polizeichor Dresden war anschließend

eine Stadtführung

angesagt.

 

Bei nasskaltem Wetter war diese „Fußstreife“ leider nicht der Hit. Also entschlossen sich einige Abtrünnige, die Stadtrundfahrt mit einem professionellen Stadtführer in einem Bus fortzusetzen. Andere Reise-teil- nehmer wiederum bevorzugten eine Füh-rung in der berühmten Semper-oper. Um 16 Uhr hieß es dann für die Sänger Abmarsch im Sänger-anzug zum vorzeitigen Abendessen in die Gaststätte „Pulverturm“. Bei „bleifreien“ Getränken gab es eine Kartoffelsuppe und eine Minibrotzeit. Das richtige Abendessen gab es ja für alle nach dem Konzert. Gegen 17.45 Uhr hieß es aufbrechen in Richtung Frauenkirche – Zuweisung eines Garderobenraumes in der Unterkirche, Ablaufprobe, „Souncheck“, Einsingen, Sitzplätze einnehmen und warten.....


Unsere Begleitmannschaft hatte es da besser; sie wurde in das Lokal „Festungsmauern“ zum Essen geführt und ließ es sich dort gut gehen. Gegen 19:15 Uhr mehrte sich der Publikumsandrang in der Frauenkirche und das Konzert konnte um 20:00 Uhr pünktlich beginnen.

 

Das etwa 2stündige Konzert wurde vom Frauenchor des Polizeichores Dresden eröffnet, gefolgt vom Polizeichor Essen. Im Anschluß daran kam der Chor der Polizei München mit seinen Solisten Peter Tomasek, Uli Hansel und Willi Absmeier. Der Polizeichor Dresden beendete diesen wunderschönen Abend. Außerdem wirkten mit: die „Youngsters vom PC Dresden, die Sopranistin Silke Fröde, das Blechbläserquintett des Polizeiorchesters Sachsen sowie an der Orgel Markus Leiderberger. Die Gesamtleitung hatte der Chorleiter des PC Dresden Herr Fischer. Vor ausverkauftem Haus (1800 Zuhörer) spürten wir spätestens auf der Bühne, wie gut wir drauf waren. Unser Maestro Max Eberl dirigierte uns wie immer voll konzentriert, und wir ernteten schließlich nach unserem letzten Stück donnernden Applaus. So war es nicht verwunderlich, dass viele von uns eine Gänsehaut bekamen ....

Das beste Kompliment erhielten wir vom Ehrenvorsitzenden des Sängerbundes der deutschen Polizei, Uwe Schweifer, der bemerkte, dass es zum Glück in München noch einen Verein gibt, der in der „Champions League“ mitspielt. Dem bleibt aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen. Wir fühlten uns, wie auf Wolken getragen…

Nach dem Ende des Konzerts traten aber wieder irdische Gelüste in den Vordergrund - wir hatten Hunger! Trotz des Schneefalls landeten wir in Rekordzeit in den „Festungsmauern“, wo wir nach einer kleinen Show-Einlage durch einen Zauberer vom Landes- polizeipräsidenten von Sachsen, Herrn Fleischmann, herzlich begrüßt und für das gelungene Konzert beglückwünscht wurden. Noch vor dem Essen wurde einigen von uns die Leviten gelesen - der Landesfürst „August der Starke“ kam persönlich vorbei, um seine Gäste zu begrüßen und einige altertümliche Tipps zu geben. Sehr gelungen, ebenso wie das folgende ansprechende Buffet.

 

Das Vokalensemble des Chores gab im Lauf des Abends noch einige Lieder zum Besten und durfte sich daher zum zweiten Mal an diesem Tag über großen Beifall freuen. Erst weit nach Mitternacht legte die Bayerische Delegation im Schneegestöber das letzte Mal den Weg zum Hotel zurück.

Am nächsten Morgen versammelten wir uns nach dem Frühstück in der Hotelhalle, um zum einen einigen mitgereisten Geburtstagskindern ein Ständchen zu bringen und zum anderen dem Vorsitzenden des Polizeichores Dresden, Johannes Hoja, und seiner Gattin für die Gastfreundschaft und die großartige Organisation dieses wunderschönen Wochenendes zu danken. Nach dem Überreichen von Gastgeschenken und einem musikalischen Abschied bestiegen wir gegen 10 Uhr die Busse, und es ging bei zeitweise heftigem Schneefall zurück in Richtung Heimat, wo wir gegen 18.30 Uhr wieder bayerischen Boden betraten.

Für mich, dem Neuzugang (seit Januar 2004 Chormitglied), war diese Reise eine Erfahrung von unschätzbarem Wert. Als Sänger mit lieben Freunden nach Dresden zu fahren und in ausverkaufter Frauenkirche zu singen... Wahnsinn! Und dann auch noch mit gewaltigem Applaus bedacht zu werden!

Die Garanten für dieses einmalige Erlebnis waren unsere 53 mitgereisten Sänger und unser hervorragender und viel beachteter Chorleiter Max Eberl.

Text: Frank Zittlau (2. Tenor)
Fotos,

 

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