China 2000
Volksrepublik China
Am Pfingstsonntag startete der Chor der Polizei München mit 250 Teilnehmern zu seiner Chorreise 2000.
Nach gut neun Stunden Nonstop-Flug landeten wir in der 13-Millionen-Stadt Peking. Im Hotel - nach kurzem Aufenthalt am Platz des Himmlischen Friedens - angekommen, begrüßte uns in der Lobby nicht nur ein Riesentransparent Herzlich Willkommen Chor der Polizei München, sondern auch ein Drachentanz .
Die große Chinesische Mauer
Open-Air Konzert des Chors der Polizei München
Das Besichtigungsprogramm führte unsere auf sieben Busse aufgeteilte Reisegruppe zu den wichtigsten Sehenswürdig- keiten von Beijing und Umgebung. Verbotene Stadt, Kohlehügel, zur Großen Mauer bei Badaling und den Ming-Gräbern, Himmelstempel mit Standkonzert, Sommerpalast, Lama- und Konfuziustempel, Vogelmarkt, Besuch der legendären Peking-Oper, einer Akrobatikshow und per Rikscha durch die Hutongs. Während dieses Programms wurden wir, für viele Teilnehmer unbemerkt, von zivilen Polizeikräften diskret begleitet.
Höhepunkt der Reise war ein gemeinsames Konzert mit dem Polizeichor von Beijing. Die Fahrt von unserem Hotel zum Veranstaltungsort verlief, trotz extrem starker Verkehrsdichte in der Hauptverkehrszeit, reibungslos. Dies war nur möglich, weil die Pekinger Kollegen eine Vielzahl von Verkehrslenkungsmaßnahmen getroffen hatten. So stand uns, was sonst nur hohen Staatsgästen im Range ab eines stellvertretenden Ministerpräsidenten aufwärts gewährt wird, ein den Weg führender Wagen (uniformierter Funkwagen mit Blaulicht) zur Verfügung.
Zudem waren an allen auf dem Weg zum Veranstaltungsort liegenden Kreuzungen Absperrmaßnahmen getroffen, wodurch unserere Gruppe mit 7 Bussen eine störungsfreie Durchfahrt möglich war. Bei dem Konzert verlief zunächst alles streng nach Protokoll. Erst nachdem unser 1. Vorsitzender, Manfred Stelzer, eine Überraschung angekündigt und der Chor der Polizei München mit Tschi Lai ..... die Chinesische Nationalhymne in der Landessprache dargeboten hatte, war das Eis gebrochen, und die Begeisterung war bei den chinesischen Gästen und unseren Mitreisenden überwältigend. Es folgte ein beeindruckender Vortrag des Pekinger Polizeichores mit Werken aus verschiedenen Regionen Chinas.
Der Chor der Polizei München mit dem Pekinger Polizeichor
Der Pekinger Polizeichor
Auch der gemischte Chor aus Peking bot den gespannten Zuhörern eine Überraschung: das Wiegenlied von Brahms Guten Abend, gut Nacht, in deutscher Sprache vorgetragen. Nach den Konzert- vorträgen, die Programmfolge lag den Zuhörern in chinesischer und deutscher Schrift vor, begannen im Verlauf des Banketts Verbrüderungen und gemein- same Gesänge der beiden Chöre. Punkt 22 Uhr holte uns das Protokoll wieder ein, und wir fuhren zum Hotel zurück. Am Samstagabend wurde in einem traditionsreichen Lokal die berühmte Peking-Ente gereicht.
Sonntag früh teilte sich unsere Gruppe. Während die eine Hälfte nach München zurückflog, reiste der zweite Teil der Gruppe weiter nach Xian, wo u. a. die, auch als 8. Weltwunder bezeichnete, Terrakotta-Armee (2000 v. Chr. entstanden) zu bestaunen war. Die Reise führte uns weiter zu der 19-Millionen-Metropole Shanghai, wo Besichtigungen der Altstadt und interessanter Gartenanlagen, eine Hafenrundfahrt bei zum Teil tropischem Regen und eine Rundfahrt durch das beleuchtete, nächtliche Shanghai auf dem Programm standen. Den Abschluss bildete ein Ausflug nach Suzhon, dem Venedig des Ostens, wo wir den Garten des Meisters der Netze wie auch den Garten der Harmonie und eine Bootsfahrt auf dem Kaiserkanal auf uns wirken lassen konnten.
Den teilnehmenden Langnasen kann eine unfallfreie Essensaufnahme mit Stäbchen für die gesamte Reisedauer bescheinigt werden, während der wir interessante und abwechslungsreiche Speisen (weder Hund noch Schlange) serviert bekamen.
Die Terracotta Armee in Xian
Von der eindrucksvollen Reise in das Reich der Mitte kehrten alle, trotz zum Teil strapaziöser Fußmärsche bei hohen Temperaturen (Peking bis 42 ° C, Große Mauer 37 ° C und Shanghai schwülwarme 27 ° C), wohlbehalten und zufrieden nach München zurück.
Bernhard Müller